12.02.2018

| Rezension | Wie die Stille unter Wasser von Brittainy C. Cherry





Titel:  Wie die Stille unter Wasser

Verlag: LYX

Originaltitel:  The Silent Waters

Erscheinungsdatum: 26. Januar 2018

broschierte Ausgabe: 400 Seiten




Momente. 
Die Menschen erinnern sich vor allem an Momente. 
Denn das Leben ist eine Summe aus einer unendlichen Anzahl von Momenten. Manche sind grausam und voller Erinnerung an nicht vergangenen Schmerz. Manche sind unglaublich schön und voller Versprechen, die auf einen besseren Morgen hoffen lassen. Ich habe in meinem Leben viele solcher Momente erlebt. Momente, die mich veränderten, die mich herausforderten. Momente, die mir Angst machten und mich in die Tiefe rissen. Doch die größten Momente - die, die mir das Herz brachen und den Atem raubten - habe ich alle mit ihm erlebt. 

Alles begann mit einem Nachtlicht, das aussah wie eine Rakete, und einem Jungen, der mich nicht lieben wollte. 
Prolog:
"Dieses Mal ist es anders Maggie, versprochen. Dieses Mal ist es für immer." sagte Daddy, als er in die Einfahrt des aus gelben Ziegelsteinen erbauten Eckhauses auf der Jacobson Street einbog.

"Wie die Stille unter Wasser" war mein erstes Buch aus der Feder von Brittainy C. Cherry, es wird aber definitiv nicht mein letztes von ihr gewesen sein. Und ich weiß, dieses Buch gehört eigentlich zur Romance Elements Reihe, aber ich hatte vorher schon gehört, dass man die Bücher nicht unbedingt der Reihe nach lesen muss.

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wie ich überhaupt anfangen soll, denn dieser Roman hat mich in vielerlei Hinsicht berührt, erschüttert, aber auch kopfschüttelnd zurück gelassen.

Interessant fand ich die Erzählweise. Der Roman ist in 3 Teile eingeteilt und erzählt die Geschichte von Maggie May über über die Jahre hinweg. Und wenn ich mich nicht komplett irre, müssten es ca. 30 Jahre sein.

Der 1. Teil beginnt damit, dass Maggie May 6 Jahre alt ist. Sie ist schon ziemlich eigenartig für so ein junges Mädchen. Und ehrlich gesagt: Wäre ich ein Junge, hätte ich mich vor so einem Mädchen definitiv versteckt ...
Ihr Stimme verliert sie durch ein ganz blödes Ereignis. Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, wie ich dieses "Ereignis" sonst nennen soll! Vielleicht: Zur falschen Zeit am falschen Ort? Aber sie verliert nicht nur ihre Stimme, sie kann seit dem Geschehen das Haus auch nicht mehr verlasen. Halt in dieser schwierigen Zeit gibt ihr Brooks.

Am Anfang von Teil 2 ist Maggie May dann auch schon 18 Jahre alt. Und dieser zweite Teil hat mir enorme Kopfschmerzen bereitet. Auf der einen Seite fand ich es nach wie vor sehr emotional zu lesen, wie Maggie weiterhin mit den Dämonen aus ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat. Oder wie die Familie an Maggies Schweigen zu zerbrechen droht. Aber was mich wirklich berührt hat, war die Freundschaft/zarte Liebe zwischen ihr und Brooks. Brooks ist ein so unglaublich charmanter und einfühlsamer junger Mann, der genau weiß, welche Knöpfe er bei Maggie drücken muss. Er holt sie aus ihren Tiefs heraus und lässt durch Musik Worte fließen, die man so nicht in Worte fassen könnte.

Was mir aber die ganze Zeit über gefehlt hat, waren für mich zwei sehr wichtige Punkte.

  • Der Sinn nach Gerechtigkeit. Mir ist bewusst, dass Maggie May mit ihren Dämonen zu kämpfen hat und Zeit braucht um die Ereignisse hinter sich zu lassen. Dennoch kam bei ihr nie der Wunsch nach Gerechtigkeit hoch. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, als würde Maggie May die Ereignisse immer wieder vorschieben. Für mich hätte es beim Lesen auch schon gereicht diesen Wunsch von ihr zu spüren, dass sie eben versucht dafür zu kämpfen, aber das kam bei mir so leider überhaupt nicht an.
  • Ihre Eltern! Natürlich ist es für Eltern in so einer Situation nicht leicht. Man muss auf vieles verzichten und hat sicher auch andere Ansichten als der Partner/die Partnerin. Und mir ist auch bewusst, das man eben keine 200 Seiten schreibt, um zu erfahren, was die Eltern alles unternommen haben. Aber so ein paar Einblicke wären nicht schlecht gewesen. Egal ob aus der Sicht von den Eltern, oder eben als Tagebucheinträge von Maggie.

Dennoch kann ich den Hype um dieses Buch, speziell um diese Reihe, total nachvollziehen. Es ist emotional und gefühlvoll. Es ist in jeglicher Hinsicht ein gewaltiges Buch!


"Wie die Stille unter Wasser "von Brittainy C. Cherry ist ein Buch, welches mich auf sehr viele Arten berührt hat. Es erzählt eine unglaublich dramatische Story, bei der ich mir auch das ein oder andere Tränchen aus den Augenwinkeln wischen musste.


Das Buch erhält von mir 4 von 5 Federn





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen