05.11.2014

[Autoreninterview] Betty Schmidt



Das Erbe der Carringtons
Autorenportrait
Betty Schmidt wurde 1980 in Stuttgart geboren, wo sie auch heute wieder lebt. Während ihres Studiums der Sozialwissenschaften hat sie ihre Vorliebe für das Schreiben entdeckt und beschloss danach ihr Hobby zum Beruf zu machen. Hexen, Zauberei und das Übernatürliche haben sie schon immer fasziniert, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass sie in ihrem ersten Buch, Lunadar - Das Erbe der Carringtons, darüber geschrieben hat. Fertig ist sie damit allerdings noch lange nicht. Im Orden der Meander, dem zweiten Band der Lunadar Reihe, wird sich ihre Reise durch die Welt des Übernatürlichen bald fortsetzen.


1. Liebe Frau Betty Schmidt, sie sind ja noch eine recht unbekannte Autorin, wie sind sie darauf gekommen Autorin zu werden und wie kamen sie auf die Idee "Das Erbe der Carringtons" zu schreiben?

Hi Diana, erstmal hallo und danke für das Interview. Es ist mein Erstes, da bin ich schon gespannt, welche Fragen noch auf mich zukommen. Wir können uns übrigens gerne duzen. Das Sie finde ich immer so unpersönlich. Von mir aus könnten wir es wie die Amis machen und es abschaffen. :-))

So, nun zu den Fragen …

Auf die Idee, Autorin zu werden, bin ich gekommen, weil ich schon immer gerne geschrieben habe. Erst waren es sehr lange Briefe, dann Online Rollenspiele mit Freunden und Fanfiction. Ja, ich gebe es zu. :-)) Ich habe auch mal Fanfiction geschrieben. Für mich war das eine wirklich gute Übung. Neben dem Schreiben habe ich mir schon immer gerne Geschichten ausgedacht. Als Kind habe ich sie mit Barbies gespielt, später einfach nur so erfunden. Vor allem, wenn ich im Bett liege, kommen die Ideen. Auch heute noch liege ich oft stundenlang wach, denke mir Geschichten aus und entwickle sie weiter. Manche davon starten als wirre Träume, die in sinnvolle Handlungen umgewandelt werden wollen. :-))

Gegen Ende meines Studiums der Sozialwissenschaften habe ich mir immer öfter überlegt, was ich danach arbeiten könnte. Irgendwie hat mich kein Beruf, der zu meinem Studium gepasst hätte, wirklich angesprochen. Je mehr Berufe und Stellenausschreibungen ich mir angeschaut habe, desto größer wurde mein Wunsch, etwas zu tun, das mir Spaß macht. Die Idee, Autorin zu werden, hat sich zu der Zeit quasi bei mir eingeschlichen. Ich dachte immer öfter, ich könnte doch auch ein Buch schreiben. Deshalb habe ich mich irgendwann hingesetzt und angefangen zu planen.

Wer die Protagonistin meines Buches werden soll, war mir gleich klar. Sarah ist mir schon vor Jahren (ich glaube, es war 2001) das erste Mal in einem Traum erschienen. Damals hat sie Buffy und Riley (aus „Buffy, im Bann der Dämonen“) getroffen. In einem anderen Traum ist sie den „Charmed“ Hexen begegnet. Über die Jahre habe ich sie mir in einigen Serien- und Film-Welten vorgestellt. Sie hat sich immer weiterentwickelt und mich nicht in Ruhe gelassen, bis ich beschlossen habe, ihr eine eigene Welt zu erschaffen. Sobald ich mich hingesetzt und über die Welt und weitere Charaktere nachgedacht habe, sind die Ideen nur so aus mir herausgesprudelt. Schon bald hatte ich den Rahmen für die Handlung von mehreren Büchern skizziert und habe angefangen zu schreiben.

Man könnte also sagen, dass meine Protagonistin Sarah mich dazu gebracht hat, „Das Erbe der Carringtons“ zu schreiben.

2. Mit welchem Charakter aus "Das Erbe der Carringtons" können sie sich selbst indentifizieren und warum?

Das ist schwierig. Einige meiner Charaktere haben ein paar Eigenschaften, mit denen ich mich identifizieren kann, aber insgesamt sind sie ganz anders als ich. Am ähnlichsten ist mir wahrscheinlich Sarah. Ich bin z.B. auch eher zurückhaltend und schlucke viel runter, ohne mich zu wehren. Aber manchmal läuft auch für mich – genau wie bei Sarah mit Lorraine – das Fass über und ich sage meine Meinung. Zum Glück habe ich dabei aber noch nie einen Werwolf verärgert. :-))

3. Glauben sie selbst an Hexen, Dämonen und Magie?

Da bin ich mir nicht sicher. Wirklich daran glauben würde ich erst, wenn ich Beweise sehe. Generell bin ich aber für alles offen. Ich denke, es gibt mehr in der Welt, als ich bereits gesehen habe.

4. Wollen sie uns vielleicht schon kleine Einblicke in den 2. Band geben?

Hm, soll ich? Zuviel möchte ich nicht verraten. Aber ein bisschen kann ich bestimmt erzählen. Teil 2 beginnt ein paar Wochen nach dem Ende des 1. Bandes. Sarah wird es wieder einmal nicht leicht

haben und noch mehr über sich und ihre Familie herausfinden. Auch über Damien, seine Motive und Vergangenheit erfahren wir diesmal mehr.

Vor ein paar Tagen habe ich bereits ein kleines Preview auf den 2. Teil auf Facebook (https://www.facebook.com/LunadarBuchReihe/posts/516508365119616) und meinem Blog (http://betty-schmidt.blogspot.de/2014/09/teaser-zu-der-orden-der-meander-lunadar.html) veröffentlicht.

Ich hoffe, das reicht als kleiner Einblick?

5. Wie gehen sie mit Schreiblokaden um?

Oh je, Schreibblockaden. Die sind wirklich schlimm. Wie ich damit am besten umgehen soll, habe ich leider noch nicht herausgefunden. Bisher habe ich sie zum Glück immer überwunden, aber was dabei am besten hilft, ist mir noch nicht klar. Für Tipps bin ich immer dankbar. :-))

Ich glaube, oft kann ein bisschen Abstand nützlich sein. Einfach mal verschnaufen und sich erholen. Manchmal ist es aber auch besser, konsequent zu sein und weiterzuarbeiten. Ich nehme an, es hängt davon ab, warum man die Schreibblockade hat. Vielleicht liegt es an einer bestimmten Szene, die einem gerade nicht zusagt? In dem Fall könnte man sie vorerst überspringen oder schnell hinter sich bringen und später überarbeiten. Am schwierigsten ist es wahrscheinlich, wenn einem die Ideen ausgehen. Wie man damit umgehen soll, weiß ich allerdings nicht. Das Problem hatte ich noch nie. Bei mir ist eher das Gegenteil der Fall. Ich habe oft zu viele Ideen auf einmal. Ja, das kann auch zum Problem werden! Wenn mein Kopf voller Geschichten ist, die alle am liebsten sofort geschrieben werden wollen, komme ich zu gar nichts und kann mich auf keine davon wirklich konzentrieren. Mir hilft in dem Fall nur, die Ideen grob aufzuschreiben, damit ich sie nicht vergesse. So bekomme ich am ehesten wieder den Kopf frei.

6. Welches Buch lesen sie zur Zeit?

Gerade habe ich mit dem Fantasy Roman „Herzen aus Stein“ von Inka Loreen Minden angefangen.

7. Haben Sie schon weitere Projekte in Planung? Wenn ja in welche Richtung werden diese gehen?

Ja, schon eine ganze Menge. Ich brauche mehr Zeit, damit ich sie alle schnell schreiben kann. Ein Zeitumkehrer oder eine TARDIS wären wirklich toll. :-))

Die meisten meiner Ideen sind wie Lunadar dem Genre Fantasy (Urban Fantasy & Romantasy) zuzuordnen. Ein paar andere sind Science Fiction.

8. Wie gehen sie mit Kritik an ihren Büchern um?

Kritik finde ich gut und wichtig, solange sie begründet wird. Denn dadurch kann ich dazulernen und mich verbessern.

Ich lese mir Kritik an meinen Werken gründlich durch und schaue mir die Szene dazu an. Wenn die Kritik meiner Meinung nach gerechtfertigt ist, überlege ich, ob und was ich verbessern könnte. Falls ich vorhabe, eine neue Version meines Buches herauszubringen, kann es vorkommen, dass ich durch die Kritik mein Buch überarbeite und anpasse. Ansonsten lerne ich für meine zukünftigen Projekte dazu.

In jedem Fall finde ich, dass aussagefähige Kritik für Autoren wirklich hilfreich ist. Denn solange man nicht weiß, was man nicht so toll gemacht hat, kann man es auch nicht besser machen.

9. Was machen sie in ihrer Freizeit, wenn sie nicht schreiben?

Ich lese viel, schaue sehr gerne Serien, bastle und verbringe Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie.

10. Was mich aber brennend interessiert, und sicher auch viele andere, Liebe Betty, wird "Das Erbe der Carringtons" eine Trilogie oder eine Reihe?

Eine Reihe. Ich habe schon Ideen für weit mehr als 3 Bücher. Allerdings wird es nach dem 3. Teil erstmal eine kleine Pause geben. Ich werde mich nämlich auch – und das wissen noch nicht viele – den anderen Hochburgen für Übernatürliches widmen. Denn auch dort ist einiges los. ;-)

Möchten Sie den Lesern noch etwas mitteilen?

Gerne. Ich möchte mich bei jedem Einzelnen bedanken, der mich und meine Tätigkeit als Autorin unterstützt, sei es durch Buchkäufe, Rezensionen, Verbesserungsvorschläge, Empfehlungen oder auch nur einen netten Kommentar. Vielen Dank! ♥

Am meisten freut es mich, wenn ich euch mit meinen Geschichten in neue Welten entführen und euch dadurch ein paar tolle Lesestunden bereiten kann, so wie es andere Autoren für mich tun. :-)

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen, egal ob mit meinen oder anderen Büchern.

Danke auch an Diana für das nette Interview. :-)


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